Peerl.acher Forsterl...

... das Zwischennutzungskonzept

| Projekt: München - Neuperlach

Der Bau des Kulturquadrates ist in vollem Gange. Die bauliche Umsetzung des qualitätsvollen aber komplexen städtebaulichen Entwurfes erweist sich als anspruchsvoll. Da eine gute Planung, vor allem von solch komplexen und spektakulären Bauten, Zeit und Platz braucht, wird der Hanns-Seidel-Platz nicht gleichzeitig, sondern in Abschnitten umgesetzt.

Voraussichtlich 2022 wird das sogenannte “Hufeisen” fertig sein, d.h.
die Wohnungen, das studentische Wohnen, das Hotel und das Einzelhandels- und Restaurantkonzept samt Marktflächen.

Während der Bauzeit bieten sich somit große Flächen für eine Zwischennutzung an, welche auf die spätere kulturelle und grünräumliche Nutzung verweisen und die Bedürfnisse der Bürger aufnehmen.

Um den Neuperlachern/innen die versprochenen Qualitäten bereits heute bieten zu können, soll das Theatron und die Landschaftstreppe, genau wie den U-Bahn-Ausgang, vorgezogen errichtet werden: ein natürliches Erdtheatron mit einfachen Terrassen und einer temporären Treppe, welche später für den Bau der Nordparzelle weiterverwendet werden kann.

Die Bürgerinnen und Bürger von Neuperlach wünschten sich in der Bürgerbefragung von 2018 einen Wald, Bäume zum Ernten, Natur, Rückzugsorte für Tiere wie Spatzen, Insekten und Bienen, Freiflächen mit Wasser zum Entspannen und sozialen Austausch. Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Schulen wünschen sich einen Ort zum Experimentieren, Zusammensein, Entspannen, robust, um Veränderungen nach ihren eigenen Wünschen gestalten zu können.

Alle diese Wünsche und Träume nach Sport- und Begegnungsräumen, Orten für Freizeit und Kultur, Platz für Lernen und Experimentieren und vieles mehr, aber auch ganz pragmatische infrastrukturelle Vorteile werden mit dem Zwischennutzungskonzept PEERL.acher Forsterl vereint.

Das PEERL.acher Forsterl ist ein essbarer Wald. Es vereint also die urbane Landwirtschaft mit der urbanen Forstwirtschaft. Und das alles nicht als übergestülptes, aufgesetztes Konzept, sondern hervorgehend aus den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner und der (Neu-) Perlacher Geschichte und Tradition: Perlach wurde um ca. 790 erstmals als “Peralohe” erwähnt. Der Name bezeichnet einen Wald mit Bären oder Ebern (pera = Eber, loh = lichter Wald). Das Konzept besteht aus 12 Bausteinen, die auf der Zwischennutzungsfläche in verschieden langen Zeitspannen realisiert werden und sogar teilweise auch in die vollständig fertiggestellte Bebauung und Freiflächengestaltung integriert werden.



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